Vertigo schrieb:
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> Moin,
>
> mal was subjektives zu GF. von Ferngläsern und
> Teleskopokularen...
>
> Ich benutze am Teleskop vornehmlich Panoptic,
> Delos, Nagler u. Ethosokulare!
> Was mir aufgefallen ist, je größer das GF. wird
> desto unruhiger wird das Einblickverhalten.
> Das heißt, mit einem Panoptik (68° Grad) und einem
> Delos (72° Grad) kann ich länger und entspannter
> beobachten als mit den Nagler und Ethosokularen.
>
> Das gleiche empfinde ich bei Ferngläsern, ein
> großes GF. ist zwar zunächst mal wunderbar, macht
> für mich aber auf Dauer die Beobachtung aber etwas
> anstrengend, meine Augen suchen dann immer
> unbewußt nach einer Art Begrenzung, also den
> Randbereich der Optik.
> Optimale GF. beim Fernglas liegen für mich bei ca.
> 60° Grad scheinbares GF., auch ein Grund warum ich
> das Swarovski EL 8,5x42 dem Zeiss SF 8x42
> vorziehen würde, mit dem Swaro ist für mich auf
> Dauer entspannteres Sehen möglich.
> Das Nikon EDG 7x42 hat "nur" ein scheinbares GF.
> von 54°Grad, für manche vielleicht schon
> "Tunnelig", mit diesem Glas kann ich aber
> stundenlang beobachten ohne das die Augen ermüden
> und die Optik ist so gut dass das etwas geringere
> GF. gar nicht stört.
> Ergo, für mich sind große GF. mittlerweile nur
> noch ein Punkt unter vielen anderen Kriterien und
> stehen auch nicht an oberster Stelle, eine gut
> korregierte Optik ist mir wichtiger, da verzichte
> ich gerne auf die letzten paar Grad GF.
> Natürlich gibt es nach "Unten" auch eine Grenze,
> die ist aber je nach Fernglas individuell
> unterschiedlich.
>
> Nur mal so nebenbei...
> Andreas
Hallo Andreas,
sorry, etwas verspätet..
Zu den Teleskop-Okularen, beziehst du dich da auf die binokulare Beobachtung?
Da finde ich nämlich gerade das riesige Gesichtsfeld der Ethos mit 100 Grad sehr spektakulär und auch vom Einblickverhalten angenehm, die Nagler-Okulare nicht so gut, zu Delos kann ich nichts sagen. Grundsätzlich hast du recht, je größer der Bildwinkel, desto genauer muss man die Augen positionieren, und zwar auch den Augenabstand. 'Tunnelblick-Okulare' wie langbrennweite Orthos sind da extrem unkritisch.
Zwischen Großerferngläsern mit Wechselokularen und Handferngläsern sehe ich noch einen wichtigen Unterschied, beim Handfernglas schwenkt man im Grunde sofort das Glas, wenn man etwas außerhalb der Mitte genauer anschauen möchte. Wenn man sich an ein Gesichstfeld gewöhnt hat und es kein klarer Tunnelblick ist, achte ich gar nicht mehr so sehr darauf . Bei der Himmelsbeobachtung liebe ich den 'Wow' Effekt, wenn man den Gesichsfeld-Rand wie bei 85-100 Grad Gesichtsfeld kaum oder gar nicht sieht.
Bei Handferngläsern geht es mir daher auch wie dir, die Bedeutung eines großen Gesichtsfeldes ist in der Prioritäten-Liste etwas gesunken, störend ist halt wenn einem die Schwäche eines Glases jedesmal wenn man duchrschaut (Globuseffekt, Schwimmen der Schärfenebene bei einigen IS Gläsern, etc. ) wieder auffällt.
Mein Fazit, im Grunde ist es eine sehr subjektive Kombination von Eigenschaften die enscheidet ob einem ein Glas gefällt. Bei mir dauert es ziemlich lange bis ich das herausgefunden habe, erst wenn sich die Begeisterung, oder auch Ernüchterung nach dem Erwerb gelegt hat, zeigt sich, welches Glas man am meisten benutzt.
Das Trinovid 7x35 ist für mich als Ergänzung zum Canon 14x32 IS gedacht und soll das Zeiss Victory Pocket 8x25 ersetzen. Ich bin mal gespannt wie ich dies nach einem Jahr sehe, ob das Trinovid klein und leicht genug ist um (fast) immer dabei zu sein.
Thomas
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.20 22:55.