2 Beispiele aus der Praxis (zum Thema Vögel habe ich schon Fotos in dieses Forum gestellt):
1. Kleiner Schillerfalter. Das ist ein Waldschmetterling, der noch nie beim Blütenbesuch beobachtet worden ist. Nur zu erleben, wenn man etliche Stunden investiert – oder man hat einfach Glück. Juni 2017 war es soweit: ein Kl. Schillerfalter erschien, blieb gefühlte 2 Minuten, umkreiste mich, blieb aber immer relativ weit weg und verschwand dann. Die beiden Aufnahmen (mit 4/300mm Tele aufgenommen, stark gecroppt!) im Komposit zeigen das gleiche Exemplar. Mit einem Smartphone hättest du gar nicht erst anzutreten brauchen: um ein vernünftiges Bild zu bekommen, hättest du deutlich näher ran gehen müssen – um ihn dann zu verscheuchen.
2. Komet Panstarrs, aufgenommen März 2013 in der Abenddämmerung mit einem 4/200mm Tele, 20s mit Nachführung. Der war mit einem 7x45 Glas nur schwer visuell aufzufinden wegen des geringen Kontrasts zum Himmel. Sicherlich könnte man mit einem Smartphone auch irgendwie in eine Teleoptik hineinfotografieren – aber: wenn ich schon den Aufwand mit Nachführung etc. treibe, hänge ich einen rauscharmen Sensor dran und nicht einen Winzling.
Mit einer Systemkamera geht vieles – man muss sich eben dazu bequemen. Du schaust ja auch lieber mit deinem Borg als mit einem 8x30 in die Sterne. Ohne Zweifel hat sich die Bildqualität und Videoqualität der Smartphones in den letzten Jahren enorm verbessert, und SW unterstützt lassen sich ohne großen Aufwand mittlerweile auch ansprechende Panoramaaufnahmen der Milchstraße erstellen. Aber das reicht mir nicht. Wie du geschrieben hast: „erstmal begrenzt auf unbewegte Motive.“