Hallo Andreas,
danke für Deine Zusammenfassung, zu der ich zwei Anmerkungen habe:
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BoB
Merlitz benennt die unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten nicht direkt, aber ich verstehe seine Arbeit so dass der Effekt ebenfalls eine zentrale Rolle spielt
Nicht ganz: Die Winkelgeschwindigkeiten wären nur dann relevant, wenn das Auge Abstände von Bildpunkten proportional zu den Winkeln sehen würde. Das ist jedoch nicht der Fall. An die Stelle der Winkelgeschwindigkeiten treten in meinem Modell die Geschwindigkeiten der Bildpunkte im visuellen Raum (die nur im Spezialfall l=0 identisch mit den Winkelgeschwindigkeiten wären). Meine Animationen zeigen daher diese Bewegungen der Bildpunkte im visuellen Raum, nicht die Winkelgeschwindigkeiten.
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BoB
Was alles schon sehr lange bekannt ist, denn es wurde ganz einfach empirisch durch die alten Optikkonstrukteure herausgefunden. Ist ja auch nicht so schwierig, man ändert nur einen Parameter, flapsig ausgedrückt.
Allerdings war die Ursache bis 2009 nicht bekannt, weil es bis dahin keine genauen Daten zur visuellen Verzeichnung gab. Die empirische Lösung der Hersteller basierte lediglich auf recht ungenauen Annahmen, und in vielen Fällen war die implementierte kissenförmige Verzeichnung deutlich stärker als eigentlich nötig (bis hin zu der von Zeiss empfohlenen Winkelbedingung). Heute wissen wir es viel genauer.
Viele Grüße,
Holger